GIPS - so vielseitig wie Eiscreme
Das Arbeiten mit Gips ist zunächst nicht ganz so schwer wie man sich das vorstellt. Gips kann für viel mehr verwendet werden, als nur zum Einspachteln von Steckdosen. Auf den richtigen Gips kommt es an! Es gibt speziellen Gips für Modellagen (=Modellgips, Modelliergips), welcher sogar im Baumarkt erhältlich ist. Ich arbeite sehr gerne mit Gipsbinden, diese sind etwas teurer, aber dankbar in der Verarbeitung, gerade wenn man Anfänger ist. Gipsbinden (Gipsmullen) bestehen aus einem Netzgewebe, welches fein aufgetragenens Gips(pulver). Man bekommt dieselbe Art im Krankenhaus nach Knochenbrüchen aufgetragen. Erhältlich in jedem Bastelshop oder auf Amazon.
Wir modellieren nun z.B. eine Gesichtsmaske. Dies könnt ihr durchaus mit eurem eigenen Gesicht versuchen. Die Haare aus dem Gesicht kämmen und das Gesicht mit Creme, oder besser mit Vaseline gleichmäßig und großzügig eincremen. Die Gipsbinden (Gipsmullen) schneidet man in viele kleinere Stücke und legt sich diese neben einem Wasserbehälter bereit. Lieber zu viele vorbereiten, als während dem Modellieren kein Material mehr zu haben. Nun tunkt man die einzelnen Stücke vollständig und kurz in kaltes Wasser und streift diese mit den Finger im Gesicht fest. Schön darüber streichen, damit sich der Gips geschmeidig verteilt. Die einzelnen Binden sollten sich ca. 6-8mm überlappen, damit keine Risse entsehen und ein homogenes Gefüge entsteht. Augen und Nase aussparen. Über den Mund kann man bedenkenlos gipsen (Mund geschlossen halten!). Zwei bis drei Schichten sind ausreichend um eine schöne, stabile Maske zu erhalten.
Nach einer Trocknungszeit von ca. 15-20 Minuten sollte sich die Maske bereits von alleine ablösen, da sie sich beim Trocknen leicht von der Haut abhebt. Falls dies nicht der Fall ist, etwas länger trocknen lassen. Das war`s auch schon. Nun könnt ihr die Maske nach eurer Fantasie gestalten und bemalen. Acrylfarben eignen sich zum Bemalen von Gips sehr gut. Viel Spaß!
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